Dienstag, 16. September 2014

Kompostierbare Kunststoffe?

"Woher soll ein Jogurtbecher wissen, ob er im Supermarkt oder auf dem Kompsot liegt und ab wann er zerfallen darf?" Demanowski, Professor für Verpackungstechnik
Es gibt nun schon seit längerem biologischabbaubare Plastik - laut Beschriftung und Siegel.

Ich habe einen schönen Artikel darüber gelesen und selber ein wenig recherchiert. Hier meine kurze Zusammenfassung über "Die Tüte für den Kompost, die da eigentlich nicht hin gehörte".

biologischabbaubare Plastiktüte (bio)
Plastiktüte (normal)

Wo kommt's her (Basis):
normal: Rohöl oder Kohle
bio: nachwachsende Rohstoffe wie Mais, Soja u.Ä. aber auch erdölbasierte Inhaltstoffe.

Wo geht's laut Hersteller hin:
normal: in den Kunststoffmüll zum Recycling oder in die Verbrennung zur Energiegewinnung
bio: in den Biomüll

Was bleibt übrig:
normal: Plastik, Molekülverbindungen, kleine Plastikteilchen
bio: CO2 und Wasser im Idealfall

Wie lange dauert der Prozess:
normal: hunderte Jahre
bio: unter den richtigen Bedigungen sind nach 3 Monaten 90% der Tüte abgebaut.

Was sagen die Kompostieranlagen zur abbaubaren Komposttüte:
- jede Kommune hat Kompostieranlagen, die auf unterschiedlichste Weise betrieben werden (bsp. Biogas, Erdprodukte,...)
- die Rottezeiten der Anlagen liegen zwischen vier und acht Wochen - je nach Qualitätsanspruch des Komposts. Jeder Tag kostet extra.
- im besten Fall, wenn die Komposttüte wirklich abgebaut wird, bringt die sie keinen Mehrwert für das Endprodukt: CO2 und Wasser.
- für die Kompostieranlagen ist eine normale Tüte von einer abbaubaren Tüte nicht zu unterscheiden. Da man auf die Qualität des Endprodukts bedacht ist, werden Tüten aussortiert und zur Verbrennungsanlage gefahren. Man möchte keine Plastikteile und somit Verunreinigungen im Endprodukt riskieren.

Was sagen Kunststoffrecycler:
- auch sie können die abbaubare Tüte nicht von der herkömmlichen Plastiktüte unterscheiden. Auch hier können Verunreinigungen im Endprodukt entstehen. Begeistert ist hier wohl keiner.
- für herkömmliche Stoffe gibt es Verwertungskreisläufe - aus PET-Flaschen werden Pullis.

Was nun? Wohin mit der biologisch abbaubaren Komposttüte?
Biomüll: schlechte Idee, wird sowieso aussortiert und verbrannt (somit kann man wenigstens die freigesetzte Energie nutzen)
Gelber Sack: schlechte Idee, das Plastik kann nicht recycelt werden, so wie herkömmliche Plastik und verschlechtert im schlimmsten Falle die recycleten Produkte
Gartenkompost: die wohl beste Idee ist es, die Tüte auf den garteneigenen Komposthafen zu werfen und ihr mehrere Monate zur Verrottung Zeit geben. Das würde funktionieren...aber haben wir Stadtmenschen wikrlich jeder diese Möglichkeit?
Hausmüll: dort wird die Komposttüte verbrannt, ihr Energie genutzt. Letzter Ausweg...?


Wie man sieht, ist diese Thematik gar nicht so einfach darzustellen, wie sie so schön von den Verpackungen her aussieht.
Nur Geldmacherei der Industrie und Werbeversprechen? Wir sehen es genau SO! Augenwischerei!


Unsere Empfehlung:
Keine kompostierbaren Tüten kaufen. Wir sind der Meinung, die brauch keiner!

Alternativ nehmen wir beispielwseise dünne Papiertüten, um unsere Bioabfälle zusammeln (im Winter) oder eine kleine Schüssel, die alle ein, zwei Tage geleert wird (im Sommer).

Wir haben sogar einen Gartenkompost mit ganz vielen Ameisen und Regenwürmern. Aber ganz ehrlich: Tüten möchten wir da drinne auf keinen Fall haben - egal ob abbaubar oder nicht! Wie sieht das denn aus! :-(

Nun stelle man sich nur biologisch abbaubare Schuhe in unserem Gartenkompost vor...



Sonntag, 14. September 2014

Herbstzeit - Einkochzeit

In den letzten Wochen waren wir ein wenig fleissig. Ein Auszug aus unseren Einkochresultaten:

 
1. Pfirsichmarmelade
2. Magdeburger Pflauemmarmelade
3. Bamberger Pflaumenmus
4. Tomatensoße
5. Erdbeermarmelade
6. Kirschmarmelade
7. selbstgeschleuderter Honig vom Kaulberg